Funde aus der Jungsteinzeit und den Metallzeiten lassen darauf schließen, dass der Raum um Kilb schon sehr früh besiedelt gewesen ist. Der Römerweg Nr. 651 (im Süden) erinnert auch an die Anwesenheit der Römer. Sämtliche Völker der Völkerwanderungszeit durchqueren diesen Raum um Kilb und hinterlassen ihre Spuren. Bayrische Einwanderer roden das Quellgebiet der Sierning um 800, und die Franken werden hier ebenfalls sesshaft.
1074 wird der Name Kilb das erste Mal urkundlich erwähnt. Im Hochmittelalter entstehen eine Reihe von Vesten um den Ort. Seit dieser Zeit sind die Bewohner den Herren von Kilb und den geistlichen Herren von Göttweig verpflichtet.
1227 wird Kilb bereits als Marktort erwähnt, ab 1314 wird der Ort als Markt bezeichnet. Handel und Handwerk erleben eine erste Blütezeit. Am 17. Mai 1541 erhält Kilb auf eigenes Ansuchen das Marktwappen.
Um die Jahrhundertwende erlebt der Ort nochmals einen großen wirtschaftlichen Aufschwung durch den Bau der zweiten Wiener Hochquellwasserleitung. Von allen großen historischen Ereignissen Österreichs ist Kilb immer betroffen, so etwa von der Reformation, von den Bauernkriegen, der Türkenzeit, den napoleonischen Kriegen, ... bis hin zu den Weltkriegen und der Besatzungszeit. Selbst die jüngsten historischen Ereignisse, wie zum Beispiel der Fall des Eisernen Vorhanges, der Krieg in Bosnien und die damit verbundene Flüchtlingswelle hinterlassen hier ihre Spuren.
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